Was tun, wenn dich ein Gefühl von Angst beschleicht?

Angst Coronakrise Dunkel Köln Mülheim

Es kann mir wahrscheinlich keiner sagen, dass er komplett frei von Ängsten ist. Menschen haben Ängste vor Gewitter, vor Spinnen oder nachts im Dunklen. Viele Forscher gehen davon aus, dass diese Ängste auf unliebsame Erfahrungen unserer Vorfahren zurückgehen, die ihre Nahrung nur durch Jagen und Sammeln sicherstellen konnten. Mögliche Reaktionen auf Ängste können Angreifen, Totstellen oder Flucht sein – wie bei den Steinzeitmenschen, wenn ein Säbelzahntiger vorbeischlich.

Heutzutage sind wir sehr selten in einer Situation, in der es um Leben oder Tod geht. Unsere Gedanken jedoch können realitätsnahe Geschichten zusammenspinnen, bei denen wir uns so fühlen, als wären wir in solch einer Situation. Doch wie sieht die Realität aus???

Nehmen wir als Beispiel die aktuelle Coronavirus-Krise. Es herrscht viel Unsicherheit, da man nicht weiß, welche Symptome man haben wird, wenn man den Virus bekommt. Und weil wir nicht wissen, was der Staat als nächstes plant. Doch gerade jetzt in diesem Moment (nicht zukünftig), wie geht es euch?

Wenn wir die 3 Reaktionsarten von oben nehmen, verhalten sich die Menschen bezüglich der aktuellen Lage wie folgt:
1) Angriff: Ich reagiere proaktiv, stärke mein Immunsystem, mache nichts Schädliches für meine Gesundheit, suche einen neuen Job, wenn meiner aktueller in Gefahr ist, genieße die freie Zeit.
2) Totstellen: Ich unternehme nichts und warte ab, bin in Schockstarre, bin vielleicht auch verwirrt durch die Flut an Informationen.
3) Flucht: Zum einen ist damit die Flucht in die eigenen 4 Wände gemeint. Zum anderen die Flucht in eine Fantasiewelt, in der doch alles gar nicht so schlimm ist.

Arten von Ängsten

Ängste können stark und auch schwach ausgeprägt sein. Sie können die Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, sauberes Wasser und saubere Luft), den Verlust von Wohlstand und Komfort genauso wie den Verlust eines geliebten Menschen betreffen. Ängste sind auf jeden Fall immer ernst zu nehmen. Hier ein kleiner Überblick verschiedenster Ängste:

Soziale Ängste: vom Chef kritisiert zu werden, schlechtes Ansehen bei Freunden zu genießen, dass Kollegen hinter dem Rücken über einen schlecht reden, sich vor Publikum zu blamieren

Finanzielle Ängste: Jobverlust, Kredit nicht zurückzahlen zu können, Zwangsversteigerung Haus

Angst in der Situation: das Flugzeug wackelt und es gewittert, ich laufe nachts allein durch den Park, aktuell das unsichtbare Coronavirus (Covid-19)

Angst, dass vergangene Erlebnisse wiederkehren: Terroranschlag, Onkel/Tante hatte Krebs

Angst vor dem Tod: Spazieren auf einem schmalen Weg in den Bergen ohne Geländer

Bestimmt fallen euch noch viel mehr Beispiele ein.

Ängste sind nicht immer als Feind zu sehen, sie können auch nützlich sein. So helfen sie auch während der Coronavirus-Epidemie: Es möchte keiner seine Bekannten aus der Risikogruppe anstecken und vermeidet somit deren Kontakt. Zudem halten Ängste uns davon ab zu hohe Risken einzugehen, zum Beispiel ohne Sicherung auf dem Dach unseres Hauses herumzulaufen.

Sich nicht in die Angst hineinsteigern

Das Wort ‚Angst‘ ist Dauergast in den Medien. Und je öfter ihr das Wort im Fernsehen, von Verwandten oder von Freunden hört, desto ängstlicher werdet ihr. Denn da, wo die Aufmerksamkeit am meisten ist, bewerten wir es als wichtig und groß. Hinzu kommt momentan das Gefühl von Unsicherheit. Wir fühlen uns unsicher, da wir nicht wissen, ob wir weiterhin gut versorgt werden. Wir haben keine Kontrolle über die Situation. Wir machen uns ständig Gedanken. Und all das versetzt unseren eigenen Körper in eine Stresssituation.

Aber das Leben ist nicht sicher und niemand weiß, was morgen sein wird. Ich könnte morgen auch einen Unfall haben oder vom Arzt die Diagnose Krebs erhalten. Doch deshalb denke ich nicht die ganze Zeit daran. Und die Wahrscheinlichkeit, dass eins der beiden Dinge wirklich eintritt, ist recht klein. Erinnern wir uns doch einmal daran, wie es beim letzten Mal war, als wir uns über etwas wahnsinnige Sorgen machten. Ist das befürchtete Ereignis eingetreten? 

Realitätscheck

Ich habe normalerweise keine Flugangst, bin jedoch erleichtert, wenn das Flugzeug wieder sicher gelandet ist. Doch einmal, auf dem Rückweg von Thailand nach Deutschland, flogen wir über Indien und das ganze Flugzeug wackelte über 30 Minuten lang. Ich hatte panische Angst. Im Nachhinein weiß ich, dass über den Bergen von Indien öfters Luftlöcher sind, das ist ganz normal. Meine Angst wurde wohl durch die 2-3 Gläser Gin Tonic verstärkt.

Später habe ich mir ein paar Statistiken angeschaut. In den letzten 75 Jahren sind in Deutschland 60 Flugzeuge abgestürzt, und dazu zählen auch Segel- und Frachtflugzeuge. Im Jahre 2018 gab es weltweit 37,8 Millionen Flüge und davon sind 15 Maschinen abgestürzt. Die Wahrscheinlichkeit liegt also bei 0,0004%. Im Vergleich dazu sind allein im Monat Januar diesen Jahres 209 Menschen bei Straßen­verkehrs­unfällen in Deutschland ums Leben gekommen. Wo sollte man jetzt mehr Angst haben, in der Luft oder auf der Straße?

Wenn du bei einer bestimmten Sache große Angst hast, nimm dir die Zeit und denke über das nach, was dir solch ein Kopfzerbrechen bereitet. Woher kommt diese Angst? Was fühlst du, wenn du an deine Angst denkst? Bist du dir zu 100% sicher, dass es so kommt, wie du denkst? Wenn du mit deiner Überlegung fertig bist, kannst du eine Lösung für dein Problem suchen, wenn es eine gibt.

Eigenverantwortlich handeln

Mut bedeutet, die Größe der Aufgabe zu sehen und trotz Angst zu handeln. Pläne schmieden und Handeln ANSTATT die Angst vor der ungewissen Zukunft größer werden zu lassen und sich zu verstecken.

Ein paar Ideen, was neben dem Googeln von Statistiken auch hilft, um weniger bzw. keine Angst mehr zu haben:

Stressabbau: tief in den Bauch ein- und ausatmen und viel Bewegung, denn dadurch wird die Ausschüttung von Kortisol und Adrenalin abgebaut
Gesundheit: Verzicht auf Alkohol und Drogen, Ernährung mit Bio-Lebensmitteln, genug Schlaf und weniger Stress mindern die Angstschwelle

Situation akzeptieren: Kontrolle aufgeben und Unsicherheiten annehmen, denn das Leben ist nicht sicher (auch wenn es in Deutschland sicherer ist als in manch anderen Ländern)
Gott vertrauen: dass er im richtigen Moment die richtigen Ideen und Ratschläge für uns hat (wer ängstliche Gedanken loslässt, dem geschehen wundervolle Dinge)

Notfallplan machen: z.B. alte Dame lässt sich Einkäufe vom Nachbarn bringen
Flexibel sein: z.B. wenn kein Reis mehr da ist, kaufe ich Bulgur ein // wenn ich meinen Job verliere, bewerbe ich mich auf eine neue Arbeit oder genieße erst einmal die freie Zeit
Worst Case Szenario vorstellen: z.B. die Knochenstruktur in meinem Arm wird bei Osteoporose so porös, dass ich eine Prothese benötige – dennoch kann ich mit meinen Armen alle Bewegungen weiterhin ausführen

Doch in den meisten Fällen kommt es gar nicht zum Worst Case oder wir können etwas tun, damit sich die Situation nicht weiter verschlimmert. Werdet euch erst bewusst, wie eure Angst genau aussieht. Handelt dann und stellt euch eurer Angst. Und wenn keine Angst mehr da ist, bleibt nur noch Liebe.

Last but not least: Auch in Bezug auf Ängste gibt es eine wundervolle Rainbow Reiki® Methode, die sich Psychoharmonie nennt. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, meldet euch gerne bei mir. 

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