Solange wir noch keine Rückenbeschwerden haben, denken wir meist gar nicht an unser Rückgrat, und muten ihm mehr zu als wir vielleicht sollten. Doch wenn wir mit einem geraden Rücken und schmerzfrei durch unser Leben schreiten möchten, ist Vorbeugung das Beste.
Im Rücken gespeicherte Erinnerungen
Wir sollten nicht zu viel Last auf unsere Schultern nehmen, unseren Rücken stärken und auf unsere Emotionen achten. Was unser Rücken mit unseren Gefühlen zu tun hat? Sehr viel sogar. In unserer Wirbelsäule werden Erinnerungen abgespeichert und die (verdrängten) Gefühle, die mit den erlebten Situationen zusammenhängen.
Bereits frühere Schriftsteller und Philosophen wussten dies, dementsprechend gibt es hier auch so einige Sprichwörter:
– Jemand hat kein Rückgrat (jemand ist ängstlich)
– Es läuft wie ein Schauer unter den Rücken (Schreck, Gänsehaut
bekommen)
– Einen krummen Buckel / Rücken machen (unterwürfig sein, meist da
Angst vor einer drohenden Änderung)
– Jemandem läuft es eiskalt über den Rücken (jemand hat eine
erschreckende, schaurige, unangenehme Vorstellung)
Wie ihr seht, kommt bei den Sprichwörtern oft das Thema Angst und Schrecken vor. Und wer eher ängstlich und nicht selbstbewusst gegenüber z.B. Vorgesetzen oder Autoritäten ist, der hat meist eine gebeugte Haltung, die Schultern fallen nach vorne. Dies ist ebenso der Fall, wenn man gestresst oder total in der Arbeit vertieft ist, dann denkt man nicht an sich und an seine Haltung. Die Konsequenz sind Verspannungen im Halswirbel- und Schulterbereich, wodurch oft Kopfschmerzen oder Migräne ihren Ursprung haben. Wenn wir uns erschrecken zuckt unser Körper nur kurz zusammen. Haben wir Angst ist der Kopf nach unten geneigt, aber dies oft für eine längere Dauer.
Fehlhaltung und Beckenschiefstand
Eine Fehlhaltung kann auch durch das falsche Tragen von Taschen, einem ungesunden Schuhwerk oder einer einseitigen Belastung im Beruf kommen. Wusstet Ihr, dass laut einer Analyse der WHO 70 % der Menschen mindestens einen leichten Beckenschiefstand (Unterschied von 0,5 cm) haben? Ist der Schiefstand vom Becken wesentlich höher, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Wirbelsäule sich krümmt, dies nennt man auch Skoliose.
Und damit hört es leider noch nicht auf, unser ganzer Körper ist miteinander verflochten. Ist an einer Stelle etwas „schief“, dann versucht unser Körper es an einer anderen Stelle wieder auszugleichen. Dies bedeutet, dass dann auch z.B. der Kiefer, die Knie oder der Atlas-Wirbel nicht mehr gerade sind.
Eine gerade Haltung ist, wie ihr seht, von hoher Bedeutung. Aufrechte Haltung lernt man zum Beispiel beim Meditieren. Deshalb haben Inder und Inderinnen eine sehr schöne und aufrechte Körperhaltung. Und wie fühlt man sich nach der Meditation? Genau, ruhig und entspannt. Der Alltagsstress wird hinter sich gelassen und man darf einfach nur SEIN.
Was lernen wir daraus: die Körperhaltung und sein eigener Gefühlszustand beeinflussen sich gegenseitig, im positiven wie im negativen. Körper und Geist beeinflussen sich also gegenseitig. Das Ziel ist es beides wieder ins Gleichgewicht zu bekommen – für einen geraden Bewegungsapparat und ein ausgeglichenes Gefühl.
Überlastung: Wenn es zu viel wird…
Sehr oft ist es aber auch so, dass wir wissen, dass eine aufrechte Haltung besser für den Rücken ist, aber wir denken gar nicht daran, da wir so in unserer Arbeit vertieft sind. Dann machen wir uns einen Spickzettel, um sich täglich daran zu erinnern… und übersehen diesen auch irgendwann. Wie kann das sein? Wir sind aus dem Gleichgewicht, haben alles im Kopf und handeln auch meist mit Köpfchen, also rational. Und nicht nach dem Bauchgefühl, also emotional. Rational gesehen ist es uns zuerst wichtig seine Arbeitsstelle zu sichern, sich um die eigene Familie zu kümmern, den Haushalt auf Vordermann zu bringen und den Körper im Fitnessstudio fit zu halten. Nach der Arbeit kommt das Vergnügen. Erst danach denken wir an unsere Gefühle, an das was uns Spaß macht, und verbringen die restliche Freizeit (wovon meist in der Woche nicht mehr viel überbleibt) mit Freunden, Hobbys oder einfach nur Ausruhen.
Kurz vorm Schlafengehen beginnt unser Kopfkino (Probleme in der Beziehung, mit dem Geld, mit einem guten Freund, Krankheit, usw.), und wir merken, dass wir tagsüber gar keine Pausen gemacht haben… und können nicht einschlafen. Geht dies über längere Zeit so nennt man es auch Dauerstress. Jetzt schließt sich wieder der Kreis: Verängstigt und erschrocken sind wir eher, wenn wir gestresst sind und den Kopf nicht frei haben.
Haben uns mehrere Situationen beLASTet, wird die Last auf unserem Rücken immer schwerer und schwerer. In einer belastenden Situation fühlen wir uns schlecht und negative Gefühle steigen in uns auf. Doch lassen wir Gefühle wie Wut, Hass und Enttäuschung nicht immer zu. Wir sagen uns „war doch gar nicht so schlimm“ und verdrängen das Gefühl ganz schnell wieder. Klar, ist es immer besser positive Gefühle zu haben, aber sollten wir nicht ehrlich zu uns selbst sein und ausdrücken, wie wir uns in Wirklichkeit fühlen?
Eine Überlastung oder Überheblichkeit kann auch dadurch kommen, wenn wir uns zu viel zumuten. Der Chef verlangt Überstunden – okay. Die Tochter möchte, dass ich das Enkelkind aufpassen – natürlich. Der Mann überlässt mir den kompletten Haushalt – so ist das halt. Wir sind zu „nett“ zu allen, denn wir möchten, dass sie uns mögen und helfen ja auch „gerne“. Dies nennt man auch das Helfersyndrom… und wir überlasten uns körperlich und emotional.
Die Konsequenz von Überlastung und unterdrückten Gefühlen: Rückenbeschwerden, Verspannungen, eine verkürzte Muskulatur und folglich treten Schmerzen auf. Die Wirbel in der Wirbelsäule können sich verschieben. Eine Bandscheibe springt raus.
Wie ich meinem Rücken helfen kann
Seit Kindesalter hatte ich Skoliose, meine Wirbelsäule hat sich sogar so weit verkrümmt, dass manche dachten ich wäre schwanger. Ich habe einen Chiropraktiker besucht, aber hatte nicht den Eindruck, dass es half. Dann war ich beim Osteopathen und konnte es kaum glauben, die Verkrümmung meiner Wirbelsäule war weg, und wenn ich lief, fühlte sich mein Gang auf einmal so aufrecht an. Meine Mutter sagte früher immer zu mir: „Kipp dein Becken um, damit du gerade läufst.“ Doch das war zu anstrengend für mich. Auf einmal brauchte ich das gar nicht mehr und lief einfach so gerade. Doch die Freude hielt leider nur ca. 3 Monate, dann war wieder alles wie vorher.
Ein halbes Jahr später lernte ich Rainbow Reiki® kennen und sah Dinge, die wären mir nicht mal im Traum eingefallen. Dank Energie- und Vergebungsarbeit werden die Selbstheilungskräfte im Körper aktiviert und Unmögliches wird wahr. Wer genaueres darüber erfahren möchte, kann mich gerne anschreiben. Ich kann nur sagen, seither laufe ich aufrecht und auch bewusster durchs Leben.
Natürlich sollte man ganzheitlich denken, den 50 % macht die Energiearbeit und 50 % sollte man selbst zur Heilung bzw. zu seiner Gesundheit beitragen. Dies bedeutet: ab und zu Entspannungsübungen machen, wie progressive Muskelentspannung, Qi Gong, Yoga oder Meditation. Ein gesundes Maß an Bewegung, eine vollwertige Ernährung (am besten Bio) und viel stilles Wasser trinken. Wusstet ihr, dass die Bandscheiben in einer Nährflüssigkeit eingebettet sind? Steht dem Körper nicht genug Wasser zur Verfügung, wird das Wasser im Körper erst den lebenswichtigen Organen zugefügt… und die Bandscheiben gehen leer aus. Dadurch das dort Wasser fehlt, entsteht Reibung… und schon haben wir den Salat.
Denkt an Euren Rücken! Denn ein schöner Rücken kann entzücken!
Foto: (C) Stefan Keller / Pixabay