Lasst euch vom Zucker nicht um den Finger wickeln

Man sollte sich mal was gönnen, nicht nur auf die Linie achten. Dem stimme ich zu! Aber oft bleibt es bei Schokolade und Compagnie nicht bei dem einem Stückchen. Die Verführung ist groß noch ein zweites, drittes… und viertes zu nehmen. Auch wenn wir es nicht wahr haben wollen, aber Zucker ist zur heimlichen Volksdroge geworden. Lasst Euch diese Zahlen mal auf der Zunge zergehen: Aktuell essen Deutsche pro Jahr durchschnittlich 34 kg reinen Haushaltszucker, statt den empfohlenen maximalen 9 kg. Die WHO empfiehlt maximal 25 g Zucker insgesamt pro Tag. Aufgrund von Fertigprodukten, Keksen und anderen Süßigkeiten sind es bei vielen aber 80 g und weitaus mehr.


Als ersten Schritt sollte uns bewusst werden, wie sehr uns Süßes verführen kann. Hier ein paar Beispiele:
• Am Arbeitsplatz liegen Kekse für alle Kollegen
• In der Kantine essen alle Arbeitskollegen ein Dessert
• Der Vorratsschrank zuhause lächelt uns mit Süßkram an
• Auf dem Regal in der Nähe der Kasse liegen leckere Schokoriegel
• Im Prospekt entdecket ihr ein Mega-Angebot
• Auf dem Produkt im Supermarkt steht „weniger Zucker“ oder „weniger Fett“

Na, wo hättet ihr bereits zugeschlagen?

Wie soll ich widerstehen?

• Gar nicht erst Zuckeriges (auf Vorrat) kaufen
• Sich vorstellen, wie die Kollegen einen bewundern, wenn man es schafft NEIN zu sagen
• Die Marketing-Tricks verstehen, z.B. wo überall Zucker (bzw. Glukose, Saccharose, Dextrin, Süßmolkenpulver, etc.) drin steckt, oder dass weniger Fett meist mehr Süßstoffe bedeutet

Die Macht der Gewohnheit verstehen

Morgens ein Schokocroissant, mittags Vanillepudding zum Nachtisch, nachmittags Schokolade und abends ein Nutellabrot. Ihr denkt jetzt, ach so viel ist es bei mir ja nicht… aber auf den süßen Nachtisch kann ich nicht verzichten. Ist nicht schon eine Art Sucht da, wenn man es regelmäßig isst und seine Konsumgewohnheiten verharmlost? Denkt einfach mal darüber nach, und stellt euch diese 3 Fragen:

• Bin ich mir ganz sicher, dass mein Zuckerkonsum mir langfristig keinen Schaden zufügen kann? (siehe auch Absatz weiter unten)

• Was sind meine Auslöser, warum ich dieses Verlangen nach Süßem habe? (Heißhunger, Verführung, Stress, Frust)

• Was hält mich davon ab meinen Zuckerkonsum drastisch zu reduzieren? (Inneres ich sagt „Ich schaffe das nicht!“ oder „Das ist mir viel zu anstrengend und zeitintensiv nach Alternativen zu schauen.“)

Routinen ändern

Wir wollen den Spieß jetzt mal umdrehen und uns nicht auf das Negative, sondern auf das Positive konzentrieren.

Mein Antrieb:
Ein paar Beispiele könnten sein gesünder leben, abnehmen, ein Vorbild für meine Kinder sein, ich möchte keine Abhängigkeit, sondern frei entscheiden, Bauchweh oder Neurodermitis bekämpfen.

Strategie & Ziel:
Im Marketing habe ich immer gelernt, dass Ziele SMART sein sollen, das passt finde ich auch hier sehr gut. Das bedeutet euer Ziel ist spezifisch, messbar, attraktiv, realisierbar und hat eine Zeitkomponente (Time). Beispielsweise in der 1. Woche verzichtet man auf süße Getränke. In der 2. Woche fallen alle Fertiggerichte und Nachspeisen weg. In der 3. Woche keine Kekse, Kuchen und sonstige Süßigkeiten mehr. Und in der 4. Woche
wird gar nichts mehr mit Zucker gegessen und getrunken.

Wie halte ich durch:
Ich denke dieses 4 Wochen-Programm sollte man mindestens durchhalten. Einfach auch, um sagen zu können, dass man dem Zucker widerstehen konnte. Danach bin ich für eine Lockerung der Regel, z.B. wenn man mit einer Freundin mal im Café sitzt, gönnt man sich ein Stück Kuchen. Dies darf dann aber natürlich nicht aus dem Ruder laufen. Außerdem unterstützt Energiearbeit wie Rainbow Reiki ® bei diesem Vorhaben und die Umgewöhnung geht schneller und einfacher von statten.

Eine gute Zeit neues zu entdecken

Die Zeit der Umgewöhnung muss nicht trocken und öde sein. Man kann sein kreatives Potential nutzen und neue Ideen im Speiseplan einbringen. Würde es nicht Spaß machen, wenn man seine Portion Obst in der Woche nach dem Regenbogenprinzip ist? Am Montag gibt es Granatapfel, am Dienstag Orange, Mittwoch Mango, Donnerstag Avocado, Freitag Kiwi, Samstag Blaubeeren, Sonntag Weintrauben.

Weitere Alternativen zu Industriezucker:
Frühstück: Porridge mit Banane, Brot mit Frischkäse und Apfelscheiben, Müsli mit Nüssen und Beeren
Dessert: Milchreis mit Hafermilch, Zimt und Kokosblütenzucker; Quark mit Sahne und aufgetauten Tiefkühlbeeren; Hirse mit Datteln/Feigen, Walnüssen, Zimt und Panela-Zucker
Snacks: Obst, Nüsse, Pistazien, Reiswaffeln, Mini-Bretzel, Cracker

Hinweise für Schwangere und Kinder

Zucker ist gerade für Schwangere nicht ohne Risiko. Denn wenn sie zu viel davon verzehren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Schwangerschaftsdiabetes, hohen Blutdruck oder ein Kind mit Übergewicht bekommen. Außerdem wurde festgestellt, dass die Kinder von Schwangeren mit hohem Zuckerkonsum eher Allergien und Asthma haben, und die Gehirnentwicklung negativ beeinflusst wird. Dies ist ebenfalls der Fall, wenn die Kinder selbst zu viel Zucker zu sich nehmen. Wusstet ihr, dass sich der Geschmack in den ersten 2 Lebensjahren eines Kindes bildet? Wird also da bereits viel Süßes gegessen, neigt es auch im Erwachsenenalter dazu, eher zu Süßigkeiten zu greifen.

Mögliche Langzeitfolgen von Zucker

Auch wenn Zucker im ersten Moment glücklich macht, bereut man es schon mal danach zu viel davon gegessen zu haben. Als wenn unser Unterbewusstsein schon weiß, dass es unserem Körper nicht gut tut. Ein „zu viel“ des Zuckers lässt den Insulin- und Blutzuckerwert ansteigen. Dies wiederum kann folgende Krankheiten herbeiführen: Übergewicht, Fettleber, Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall, Krebs. Natürlich heißt das nicht, dass wir tatsächlich krank werden. Wenn es aber doch so kommen sollte, ist es schon zu spät. Und wir ärgern uns, dass wir nicht früher unsere Gewohnheiten geändert haben.

Foto: (C) Daria Yakovleva / Pixabay

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